Die Chronik
Zwecks Gründung eines Schützenvereins versammelten sich am 26. Juli 1925 um 3 Uhr nachmittags in der Gastwirtschaft Nord folgende Personen: Christian Backhaus, Karl Barbe, Ludwig Böhle, Fritz Danzeglocke, Adolf Debes, Heinrich Hegel, Karl Hesse, Otto Kister, Karl Lessing, Karl Mitze, Heinrich Rhode, Karl Rhode, Wilhelm Rhode, Heinrich Seebold, Ludwig Schäfer, Fritz Schön, Friedrich Schröder, Heinrich Volke, Wilhelm Vesper, Wilhelm Walter, Karl Wilhelmi.
Zum ersten Vorsitzenden wurde Wilhelm Vesper gewählt, als Platz für den Schießstand sah man die Lehmgrube vor. Der Schriftführer Wilhelm Rhode wurde beauftragt, beim Gemeindevorstand ein Gesuch zwecks Genehmigung der Errichtung eines Scheibenstandes einzureichen.
Der Schießstand in den dreißiger Jahren
Ein erster Höhepunkt im Vereinsgeschehen war das erste Schützenfest, das am 6. und 7. August 1927 durchgeführt wurde. Am 6. August fand das Königsschießen statt, am 7. August ein Preisschießen und ein Festzug, an dem die Vereine aus Eppe, Hillershausen, Bömighausen, Rhadern, Schreufa, Orke, Kirchlotheim, Dorfitter und Fürstenberg teilnahmen.
Erster Schützenkönig mit Schützenkönigin: Friedrich Schröder und Wilhelmine Wiesemann
Nach Kriegsende, am 8. Februar 1956 fanden sich in der Gastwirtschaft Scherf 24 Schießsportinteressierte zusammen, um die Arbeit des Schützenvereins wieder aufzunehmen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Dr. med. Oskar Zelder gewählt. Der Verein wurde Mitglied des hessischen Schützenverbandes bzw. Deutschen Schützenbundes, und unverzüglich wurde das Luftgewehrtraining aufgenommen. Große sportliche Erfolge errangen die Goddelsheimer Schützen in den folgenden Jahren. Namen wie Heinrich und Karl Barbe, Oskar Zelder, Fritz Käufer, Heinrich Schröder, Heinrich Seebold, Fritz Grosche, Ernst Hartmann, Fritz Krüger und manch andere standen in den Siegerliste.
Jugendmannschaft des Schützenvereins Goddelsheim bei
den Landemeisterschaften in Wiesbaden 1958:
Karl Barbe, Fritz Grosche, Werner Emde, Eckhard Knipp
1962 wurde zum ersten Mal ein Burschenkönig ausgeschossen,
Karl Barbe zeigte sich auch hier als hervorragender Schütze und
errang die Burschenkönigswürde.
Gertrud Jung erwählte er als seine Königin.
Im Jahre 1985 wurde erstmals unter den Königen ein Schützenkaiser ausgeschossen.
Schützenkaiser: Karl und Hilde Stracke
Nach dem ersten Spatenstich zum Schießstand 1983
1983 begann der Bau des Luftgewehr-, Luftpistolen- und 50-m-Kleinkaliberstandes, der 1987 um einen 25-m-Pistolenstand erweitert wurde.
Die Schießstände und der Aufenthaltsraum des Schützenvereins Goddelsheim
Ein weiteres Kapitel der Traditionspflege wurde mit der Fertigung einer Vereinskanone im Jahre 1987 aufgeschlagen. Die Kanone wird durch den Geschützzug „Wilhelmine“ in malerischen Landsknechtuniformen begleitet. Kanone und Geschützzug tragen ihren Namen nach der ersten Schützenkönigin des Vereins, Wilhelmine Wiesemann.
1994 bekamen die Kanoniere eine Standarte.
Geschützzug Wilhelmine
Aus Anlass des 80-jährigen Bestehens überreichte 2005 der derzeitige Kaiser Erich Wenzel dem Verein eine Kaiserkette, auf der auch die bisherigen Kaiserpaare verewigt sind.
Kaiserkette
2004 bis 2006: Umbau der Schießstände und des Aufenthaltsraums
Neue Brandschutzauflagen machten es erforderlich, die Kugelfänge des 25- und des 50-Meter-Schießstands von Holz auf Stahl umzurüsten.
– 2004 wurden die Kugelfänge der beiden Stände erneuert
– Ab 2006 wurden folgende Arbeiten durch geführt:
– Um die Stände einfacher reinigen können wurde der 50-m-Stand komplett mit Flies-Estrich aufgezogen und derPistolenstand wurde komplett mit PVC ausgelegt.
– Der Bodenbelag und der Belag hinter den Kugelfängen sowie der Anstrich im Luftgewehrstand wurden erneuert.
– In allen drei Ständen wurden die Ablagen neu mit PVC belegt.
– Durch die Umbaumaßnahme der 50-m-Bahn dürfen nun größere Kaliber als KK geschossen werden
– Ein neuer Abstellraum wurde angebaut.
– Im Aufenthaltsraum wurde die Be- und Entlüftungsanlage erneuert und mit der Heizungsanlage gekoppelt.
– Die Decke wurde abgehängt und neu verkleidet.
– Die Rauchschutztür im Eingang wurde erneuert und dem Foyer der Halle angepasst.
– Der Boden wurde mit neuen Fliesen ausgestattet, die nun für Weite und Helligkeit in diesem Raum sorgen.
– Die gesamte elektrische Installationen wurde neu verlegt und ein Durchlauferhitzer wurde eingebaut.
– Eine neue Kühltheke und neue Schränke wurden eingebaut.
Neben Eigenfinanzierung und Zuschüssen wurden ca. 1833 Stunden Eigenleistung erbracht.